Augen zu - und meditieren!

 

 "Schliesse die Augen und wende Deinen Blick nach Innen und Du wirst eine Welt entdecken, die viel schöner ist, als diejenige, die Du im Aussen erkennst." So oder so ähnlich lauteten ein paar Zeilen die ich vor Jahren in einem Yogafachbuch gelesen habe. 

 

Was meinten die alten Rishis (Sanskrit: Seher) damit? Sie verbrachten ihre Tage irgendwo im Himalaya auf einem Berg oder in einer Höhle, schlossen ihre Augen und horchten in sich hinein. Sie spitzten all ihre Sinne, liessen ihre Gedanken zum Stillstand kommen, wurden ganz leer und offen. 

 

In dieser Ruhe, die frei von Ablenkung war, öffneten sich neue Türen. Sie entdeckten Paradiese und Orte der Kraft, sie erkannten die Rhythmen des Lebens, begannen den Sinn der Dualität zu verstehen, der Gesetze des Lebens. Es war als könnten sie von weit weg auf das Geschehen auf der Erde blicken und plötzlich Zusammenhänge erkennen, die nur von ferne betrachtet sichtbar werden. 

 

Sie fügten sich ein in den Lauf der Dinge und erkannten die Schönheit hinter allem und jedem, eine Kraft, die in allem fliesst, für alle sorgt und jedem seine Aufgabe im Leben gibt. Und plötzlich war alles logisch und klar und richtig, so wie es war. 

 

Dies mit blossen Augen finden zu wollen, wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. 

 

Wie sagte schon der kleine Prinz: "Man sieht nur mit dem Herzen gut."